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Kreisvorstand 2018

Basis-Mann als Hoffnungsträger

Kreisvorstand

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Markus Ludwig neuer Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Neustadt/WN

Generalsekretär Uli Grötsch spricht von einer „historischen“ Kreiskonferenz in einer schwierigen Zeit. Der neue SPD-Kreisvorsitzende Markus Ludwig (44) sei ein Mann der Basis, mit dem der Kreisverband bei den Kommunalwahlen punkten werde.
 

Neustadt/WN. (eig)Die bisherige Vorsitzende Annette Karl hört wie berichtet nach 15 Jahren an der Spitze des Kreisverbands auf; unter anderem deshalb, weil sie künftig als Landtagsabgeordnete auch Schwandorf und Cham zu betreuen hat, aber auch weil sie eigenem Bekunden nach den Weg für jüngere Köpfe freimachen will nach dem Desaster ihrer Partei bei der Landtagswahl. „Bei so einem Ergebnis muss man auch über Konsequenzen nachdenken“, sagt sie vor den Kreisdelegierten.

"Nichts zu beschönigen"

Es sei damals nach dem Rückzug von MdL Fritz Möstl gelungen, den Kreisverband zu einen und das verlorene Landtagsmandat zurückzuholen. An die Delegierten gewandt sagt sie: „Ihr seid das Pfund, auf das wir bauen können in diesen schwierigen Zeiten.“ Immerhin sei der Kreisverband nach wie vor einer der mitgliederstärksten in Bayern.

Dennoch gebe es nichts zu beschönigen; nach einer Wahlniederlage wie der jüngsten müsse es massive Konsequenzen geben - personeller wie struktureller Art. Wiewohl ureigene Entscheidung, fällt Karl der Abschied offenkundig nicht ganz leicht. Sie zitiert „ein einziges und letztes Mal“ Kanzlerin Angela Merkel: „Es war mir eine Ehre“, sagt sie unter anhaltendem Beifall.

Ihr Kommentar zu ihrem Nachfolger, Störnsteins Bürgermeister Markus Ludwig: „Er hat nur einen, aber vielleicht vernachlässigbaren Fehler: Er ist keine Frau.“ Frauen als Vorsitzende lägen stark im Trend. Aber er sei einer, der Wahlen gewinnen könne; ein Mann mit klaren Vorstellungen, der für seine neue Aufgabe brenne.

Auch Grötsch sagt selbstkritisch: „Wir wussten immer, warum wir verloren haben, aber es hat sich leider nichts geändert.“ Damit soll nun Schluss sein. Grötsch kündigt eine „Rückkehr zu den Wurzeln“ an. Die SPD habe 15 Monate vor den Kommunalwahlen die Rathäuser fest im Blick; die Wahl eines Bürgermeisters zum Kreisvorsitzenden sei ein entsprechendes Signal.

"Ich hoffe, dass die Jusos uns Feuer unterm Arsch machen, wir haben´s bitter nötig."
Oskar Schwarz, seit 47 Jahren Schriftführer des Kreisverbandes

Markus Ludwig, seit 2014 Rathauschef in Störnstein, wird mit 63 von 65 gültigen Stimmen gewählt. Für eine personelle Verjüngung stehen seine beiden neuen Stellvertreter: Nicole Bäumler, Berufsschullehrerin und Vorsitzende des Ortsvereins Schirmitz, und Sebastian Dippold, Radio-Journalist und Bürgermeisterkandidat in Neustadt/WN; weitere Stellvertreter bleiben Jürgen Kürzinger und Maria Sauer. Uli Grötsch übernimmt neu das Amt des Bildungsbeauftragten, neuer Juso-Vertreter ist Michael Obermeier, Annette Karl und Heribert Schubert sind die neuen Revisoren. Bei den weiteren Vorstandsämtern gibt es keine Veränderungen: Kassiererin bleibt Johanna Krauß, Schriftführer sind wie gehabt Oskar Schwarz und Günter Stich, Organisationsleiter Dominik Brütting, Heinrich Rewitzer und Alfred Wulfänger, 60plus-Vertreter Helmut Fastner, AsF-Vertreterin Andrea Egner. Zu Beisitzern werden gewählt: Mirco Bertl, Eleonore Dressler, Angela Erfurt, Stefan Fichtner, Daniela Fuhrmann, Peter Gruber, Rudolf Grundler, Harald Hammer, Christopher Hanauer, Karl Hauser, Karl Kick, Robert Lindner, Kristin Maier, Sabine Müller, Florian Pfannenstein, Christian Reichl, Christina Schmid, Josef Schmid, Manfred Schneider, Bernhard Stangl, Michaela Treml und Johannes Zeug.

"Sehr große Fußstapfen"


Für eine weitere Frau ist es die letzte Kreiskonferenz in ihrer bisherigen Funktion: Unterbezirksgeschäftsführerin Gisela Birner, die im März in den Ruhestand geht. „Wie soll das werden ohne dich?“, fragt Uli Grötsch. „Du hinterlässt sehr große Fußstapfen.“

Quelle:Der Neue Tag, 10.12.2018