SPD Ortsverein Flossenbürg

Europa, Fisch und Erdäpfel

Veröffentlicht am 10.03.2019 in Ortsverein

Fast so wie in Niederbayern: Beim Politischen Aschermittwoch der SPD setzt sich Herbert Schmid vor allem mit Europa auseinander.VorschaubildRoman Schell, Eli Dreßler, Herbert Schmid, Andrea Egner und Peter Gruber (von links) lassen sich Aschermittwochskost schmecken. Zuvor ging es ganz intensiv um Europa.

Bild: bey

Flossenbürg. (bey)SPD-Vorsitzender Roman Schell eröffnete den Abend in „Murphys Pilsstube“ mit einem Hinweis auf den hohen Stellenwert europäischer Politik: „Für die am 26. Mai anstehende Wahl sind wir gefordert. Auch wenn wir uns gelegentlich über Europa ärgern, wir müssen an den Grundwerten und Bausteinen festhalten.“

Schmid konkretisierte die Aussage: „Nötig ist ein handlungsfähiges und kein für alles zuständiges Europa. Auf Populismus lässt sich gerne verzichten. Was er bewirken kann, zeigen die abschreckenden Beispiele Viktor Orban in Ungarn und der Brexit.“ Der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Unterbezirks bezeichnete sich selbst als „glühenden Europäer“. Der Staatenbund sei für ihn Traum, Vision, Versprechen, aber auch tägliche Aufgabe.

Vor den 30 Zuhörern, darunter eine Abordnung aus Floß mit Eli Dreßler an der Spitze, nahm der Referent fünf Schlagwörter unter die Lupe: Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Demokratie. Ein aktuelles Beispiel war die Abrüstungspolitik beziehungsweise ein Atomwaffenverbot als Ziel.

Mit einem klaren Pro-Votum bewertete Schmid die Schüler-Aktion „Fridays for Future“. Die Geschichte der SPD zeige, dass es manchmal nötig sei, Verbotsgrenzen zu überschreiten: „Ich erinnere an Wackersdorf.“ Ein geradezu flammendes Credo galt der sozialen Gerechtigkeit. Hier wurde der Bogen vom europäischen Mindestlohn bis hin zum Eintreten gegen national und autoritär ausgerichteten Wirtschaftsliberalismus gespannt.

Deftige Sprüche blieben allerdings außen vor. Deftiges gab es an dem Abend dennoch in Form von Fischen und Erdäpfeln. Die stellte der Inhaber des Lokals und dritte Bürgermeister Peter Gruber auf den Tisch.

Quelle: Der Neue Tag, 09.03.2018 von Walter Beyerlein